Ausflug der Feuerwehr ins Elsass

3-tägiger Ausflug der Feuerwehr in den Südschwarzwald und in das Elsass.

Hohkönigsburg

Am Freitag, den 6. November startete der Ausflug der Feuerwehr ins Elsass und den Südschwarzwald. Nachdem alle Teilnehmer zugestiegen waren, begrüßte der Vereinsvorsitzende Axel Rohde die Fahrgäste und gab Informationen zum Verlauf der Reise.

Die Hohkönigsburg in Orschwiller
Blick von der Hohkönigsburg über die Rheinebene
Blick von der Hohkönigsburg über die Rheinebene
Blick von der Hohkönigsburg über die Rheinebene

Gegen 8:10 Uhr startete der Bus in Annelsbach und fuhr über Darmstadt und dann auf Autobahnen und Landstraßen zum ersten Ziel, der Hohkönigsburg im Elsass. Zwischendurch gab es eine Pause zur Stärkung und zum Vertreten der Beine.

An der Hohkönigsburg auf fast 800 Höhenmetern angekommen, konnten alle zunächst die gute Aussicht auf den Ort Orschwiller und die Rheinebene genießen, bevor die Gruppe zur Besichtigung der Burg schritt. Die Burg selbst wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals zerstört, bevor sie von 1900 bis 1908 im Auftrag des damaligen deutschen Kaisers Wilhelm II wieder aufgebaut wurde. Was die Baumeister und Arbeiter in diesen acht Jahren Bauzeit geschaffen haben, ist bemerkenswert. Detaillierte Informationen dazu sind auf der Webseite der Hohkönigsburg zu finden.

Am Nachmittag ging es dann weiter zum Hotel nach Heuweiler am Eingang zum Glottertal. Hier gab es ein 3-Gang-Abendmenu, bevor der Abend gemütlich ausklang.

Colmar

Maison des Têtes
Maison des Têtes

Am Samstag stand nach dem Frühstück die Fahrt nach Colmar, der drittgrößten Stadt im Elsass auf dem Programm. In Colmar, dass oft auch als die Hauptstadt der elsässischen Weine bezeichnet wird, erwartete uns eine Stadtführung. Auf Grund umfangreicher Bauarbeiten des Platzes vor dem Office de Tourisme de Colmar konnten wir das ehemalige Dominikanerinnen-Kloster “Unter den Linden” nicht von vorne besichtigen, sondern mussten mit der Rückansicht Vorlieb nehmen. Es ist heute ein Kunstmuseum, das Musée Unterlinden.

Maison des Têtes

Von dort ging es durch die Rue de l’Eau zum “Maison des Têtes”, dem Haus der Köpfe, was unschwer an der markanten Fassade zu erkennen ist.

106 in Stein gemeißelte Köpfe oder Masken sind an dieser Fassade zu finden. Das Haus aus dem Jahre 1609 beherbergt heute ein Hotel mit Gaststätte.

Weiter ging es durch die Bäcker-Straße (Rue des Boulangers). Da es damals ein Zeichen von Armut war, in einem Fachwerkhaus zu wohnen, verputzten die Eigentümer ihre Häuser. Heute ist das nicht mehr so und das Fachwerk ist wieder frei gelegt. Man sieht es aber noch an den Kerben im Holz, die dem Verputz besseren Halt gegeben haben.

In der “Rue des Marchands” durften wir einen Blick auf den mittelalterlichen Speicher des “Weinhofs” werfen, bevor es weiter zum Innenhof des Bartholdi-Museums ging.

Bartholdi und seine Freiheitsstatue

Der in Colmar gebürtige Bildhauer Frédéric-Auguste Bartholdi hat die weltbekannte Freiheitsstatue (La Liberté éclairant le monde) geschaffen, die auf Liberty Island bei New York steht. Darauf ist die Stadt Colmar natürlich stolz und hat das Geburtshaus des Künstlers in ein Museum umgewandelt.

Das Pfisterhaus

Das Pfister-Haus
Das Pfister-Haus

Wenige Meter weiter erreichte die Gruppe das Pfisterhaus, das 1537 für den Hutmacher Ludwig Scherer errichtet wurde. Die Famile Pfister bewohnte das Haus zwischen 1841 und 1892. Die an das Haus grenzende Rue Mercière gibt direkt den Blick auf das Storchennest auf der Stiftskirche Saint Martin (Collégiale Saint-Martin) frei. Der Storch ist das Symbol für das Elsass.

Die Ausflügler in Colmar
Die Ausflügler in Colmar

Weiter ging es zum alten Kaufhaus bzw. Zollhaus (Koifhus), dann zum Place de l’Ancienne Douane mit Blick auf das Gerberviertel und von dort zur beeindruckenden Stiftskirche Saint Martin (Collégiale Saint-Martin), die von 1235 bis 1365 erbaut wurde. Gegenüber konnte das Haus Adolph (erbaut um 1350) betrachtet werden, eines der ältesten Häuser Colmars.

Von hier aus ging es zum Westportal der Stiftskirche und anschließend durch die Rue des Serruriers (Schlosserstraße) vorbei am schön restaurierten Fachwerkhaus der ehemaligen Metzgerei Zimmerlin zur Dominikanerkirche, an deren nördlicher Rückseite eine Gedenktafel der gefallenen Widerstandskämpfer des 2.Weltkriegs zu finden ist. Hier angrenzend liegt der Place des Martyrs de la Résistance. Von hier ging es wieder zum Ausgangspunkt an das Musée Unterlinden.

Klein Venedig

Petite Venice, Klein Venedig
Petite Venice, Klein Venedig

Bis zum Nachmittag konnten die Annelsbacher Colmar bei herrlich warmem Wetter noch auf eigene Faust erkunden und zum Beispiel Klein-Venedig (Petit Venice) besichtigen, das wirklich malerisch aussieht.

Insgesamt ist Colmar eine wirklich beeindruckende Stadt.

Badischer Winzerkeller

Am späten Nachmittag ging es wieder zurück nach Deutschland nach Breisach am Rhein und dem Kaiserstuhl. Hier stand die Besichtigung der größten Winzergenossenschaft Deutschlands, dem Badischen Winzerkeller auf dem Programm.

Lagerkeller im Badischen Winzerkeller
Lagerkeller im Badischen Winzerkeller

Unter fachkundiger Führung wurde den Annelsbachern Einblick in den gesamten Produktionsprozess der Genossenschaft gewährt. Von der Traubenannahme über die Kelterstation, den riesigen Lagerkeller mit Lagertanks von bis zu 100 Millionen Litern (die größten Tanks fassen je 1,2 Mio. Liter) zu den beeindruckenden Flaschenabfüllanlagen und dem Flaschenlager. In den Kellern ging es per “Bähnle” durch das Weinarchiv zum Holzfasskeller mit seinen beeindruckenden Holzfässern. Es ist einer der größten Holzfasskeller Europas, der noch in Betrieb ist.

Anschließend schritten die Besucher zum Essen mit Weinprobe, auf der die angehenden Weinkenner in die Feinheiten der Degustation eingeführt wurden.

Gut gesättigt ging der Tagesausflug zurück zum Quartier nach Heuweiler. Dort ließen die Ausflügler den Abend gemütlich ausklingen.

Straßburg

Das Straßburger Münster
Das Straßburger Münster

Am Sonntag nach dem Frühstück wurde die Rückreise bei herrlichem Wetter angetreten und führte zunächst nach Straßburg, der Hauptstadt des Elsass. Gegen 11 Uhr traf die Gruppe dort ein und hatte bis 15 Uhr Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.

Das Gerberviertel in Straßburg (La petite France)
Das Gerberviertel in Straßburg (La petite France)

Straßburg ist Sitz des Europarats, des Europaparlaments, des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte und weiterer Institutionen. Deshalb wird Straßburg auch oft als die Hauptstadt Europas bezeichnet.

Touristisch ist die Stadt gut erschlossen, was sich auch in den Preisen bemerkbar macht. Hauptanziehungspunkt ist die historische Altstadt und das Straßburger Münster auf dem Münsterplatz. Unübersehbar durch den 142 Meter hohen Nordturm.

Das malerische Gerberviertel (Quartier des Tanneurs) im Stadtteil La Petite France am Ufer der Ill und mehrerer ihrer Kanäle zieht viele Besucher an. Nach dem Besuch Straßburgs ging die Fahrt in Richtung Heimat.

Zum Abendessen kehrten die Ausflügler in Fürth im Odenwald noch einmal ein, bevor es wieder zurück nach Annelsbach ging.

Ein ganz besonderer Dank gilt dem Organisator Axel Rohde für die Ausarbeitung dieses schönen Ausflugs.